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Grüne Hafen- und Verkehrsexperten sind sich einig: Kooperation der deutschen Seehäfen und effektiver Ausbau der Hinterlandanbindungen sind Wege aus der Krise für maritime Wirtschaft

Im Rahmen des am vergangenen Freitag stattgefundenen „grünen Hafentreffens“ erklären die hafenpolitischen Sprecher- Innen und Sprecher der norddeutschen Bundesländer und der hafenpolitische Sprecher der Bundestagfraktion von Bündnis 90/Die Grünen Rainder Steenblock:

Die internationale Finanz- und Wirtschaftskrise stellt die gesamte maritime Wirtschaft vor große Herausforderungen. Bundes- und Landesregierungen sollten sie zum Anlass nehmen, endlich ein gemeinsames Konzept für die norddeutschen Häfen vorzulegen. Dieses sollte sich an einer wirklichen Kooperation der Küstenländer orientieren und dem dringend benötigten Ausbau der Hafenhinterlandanbindungen oberste Priorität einräumen. Das von der Bundesregierung vorgelegte nationale Hafenkonzept hat seinen Namen nicht verdient.

Anstatt der Bedeutung der deutschen Seehäfen für die gesamte deutsche Volkswirtschaft Rechnung zu tragen, stiehlt sich die Bundesregierung mit dem Verweis auf die Zuständigkeit der Ländern und der Möglichkeit privater Investitionen aus jeglicher Verantwortung gegenüber der norddeutschen Häfen, der in ihnen angesiedelten Betrieben und deren Angestellten. Hiermit mahnen wir erneut an: Die augenblickliche Verschnaufpause für die deutschen Seehäfen darf nicht ungenutzt gelassen werden.

Bereits im Jahr 2006 versprach die Bundesregierung auf der 5. maritimen Konferenz für einen effektiven Ausbau der Hafenhinerlandanbindungen zu sorgen. Passiert ist seitdem wenig. Nach wie vor legt die Bundesregierung ihren Fokus beim Ausbau der Hafenhinterlandanbindungen viel zu sehr auf die Straße und vernachlässigt dabei die Beseitigung von Knotenpunkten im Schienenverkehr sträflich.

Durch ihr Vorgehen riskiert die Bundesregierung der gesamten maritimen Wirtschaft die Chance zu rauben, letztendlich gestärkt aus der augenblicklichen Krise hervorzutreten und dem nach dem vorübergehenden wirtschaftlichen Abschwung zweifellos wiederkehrendem Aufschwung gelassen entgegenzusehen.

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