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Atomkraftwerke machen krank: Bundesregierung muss handeln!

PE 23.04.2008

Zu den Ergebnissen des vom Bundesamt für Strahlenschutz in Auftrag gegebenen Prüfberichts über Krebserkrankungen von Kindern im Umkreis von Atomkraftwerken erklärt Rainder Steenblock, MdB:

Die den Atomkraftwerken zuzurechnenden Krebszahlen liegen um das zehnfache höher als bisher angenommen. Zu hoch, um einen ursächlichen Zusammenhang zwischen Erkrankungsrisiko und Nähe des Wohnorts zu einem Reaktor auszuschließen. Zu diesem alarmierenden Ergebnis kommen drei Mediziner, die das Bundesamt für Strahlenschutz beauftragt hat, die im vergangenen Herbst vorgelegte Studie des Mainzer Kinderkrebs-Registers über die Leukämiegefahr für Kinder in der Umgebung von Atomkraftwerken einer Qualitätsprüfung zu unterziehen. Damit widersprechen die Verfasser den Mainzer ForscherInnen, die zwar eine Häufung der Fälle festgestellt, die Atomkraftwerke dann aber doch von Verantwortung frei gesprochen hatten.

Dass Strahlung die Ursache der Kebserkrankungen ist, halten die Wissenschaftler für die „plausibelste Hypothese.“ Deren Einschätzung ist an Klarheit kaum zu überbieten. Die Bundesregierung muss jetzt handeln und die Konsequenzen aus den immer offensichtlicher werdenden Risiken der Atomkraft für die Gesundheit der AnwohnerInnen bereits im sogenannten Normalbetrieb der Reaktoren ziehen. Die vermuteten Zusammenhänge zwischen Krebsfällen und dem Betrieb von Atomanlagen sind genauer zu erforschen. Wer wie die CDU weiterhin behauptet, dass Atomkraftwerke sicher seien und sich für deren Laufzeitverlängerung einsetzt, macht sich der Fahrlässigkeit schuldig. Am Atomausstieg darf nicht länger gerüttelt werden. Vorsorge zum Schutz von Kindern muss oberste Priorität haben.

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