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Statt PR-Gag die Ängste und Sorgen der Bewohner Fehmarns ernst nehmen!

PE 21.11.2008

Zu den heutigen Gesprächen zwischen dem schleswig-holsteinischen Ministerpräsidenten Peter Harry Carstensen (CDU), Wirtschaftsminister Werner Marnette (CDU) und Kritikern der Fehmarnbeltquerung erklärt der grüne Bundestagsabgeordnete aus Schleswig-Holstein Rainder Steenblock:

Dass sich der als Schönwetterpolitiker bekannte Peter Harry Carstensen (CDU) den Argumenten der Kritiker der festen Fehmarnbeltquerung stellt, war lange überfällig. Schade, dass er dies erst tut, nachdem der Staatsvertrag zwischen Deutschland und Dänemark unterzeichnet ist. So beschleicht einen der Verdacht, dass die heutige „Diskussion“ auf Fehmarn eher ein billiger PR-Gag der Landesregierung ist und die berechtigten Sorgen und Ängste der einheimischen Bevölkerung, der Naturschutzverbände, der Politik und der Angestellten der Fährbetriebe weiterhin nicht ernst genommen werden.

Zu einer Diskussion gehört immer, dass man den Argumenten der Gegenseite Gehör schenkt und bei berechtigter Kritik bereit ist, die eigene Meinung zu überdenken. Dies ist bei Ministerpräsident Peter Harry Carstensen und seinem Wirtschaftsminister Werner Marnette (CDU) leider nicht zu erkennen. Auch die Erkenntnis, dass neben den weiterhin massiven ökologischen Bedenken die ökonomischen Risiken des Mammutprojektes im Zuge der internationalen Finanz- und Wirtschaftskrise eher noch gestiegen sind, scheint bei den beiden Regierungsmitgliedern noch nicht angekommen zu sein.

Leider haben es Peter-Harry Carstensen und Werner Marnette heute verpasst, die frohe Botschaft, dass die Fehmarnbelt-Brücke doch nicht gebaut wird, persönlich nach Fehmarn zu tragen. Bei manchen brauchen Sachargumente eben länger, bis sie in rationale Handlungen umgesetzt werden.

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