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Unternehmensbesuch bei HYDROMOD in Wedel

 

 

Genauso wie die Grünen Fraktionsvorsitzende Krista Sager und Rainder Steenblock, Sprecher der Fraktion für Europapolitik die die Firma Hydromod heute besuchen, haben Post und Pfeiffer sich mit dem Thema „Destabilisierung von Methanhydratkrusten“, die im Roman zur Flut-Katastrophe führt, schon länger beschäftigt.

Die Schlüsselaktivitäten von Hydromod: Numerische Modellierung und Systemsimulation natürlicher Gewässer und die damit möglichen Vorhersage- und Analyseverfahren.

Dazu gehört ganz aktuell zum Beispiel auch ein Verfahren zur Tsunami-Frühwarnung GOS (Global Ocean Observing System), das bald beim Forschungszentrum Westküste in Büsum als Demonstrations-Projekt zu sehen sein wird und auch dort von Nutzen sein soll, bspw. als Instrument der Küstenüberwachung.

 

Für Sager und Steenblock ebenfalls von besonderem Interesse ist die Forschung im Bereich Energiequellen. „Angesichts der steigenden Abhängigkeit Deutschlands vom Rohstoffimport“, referiert Pfeiffer, „die schon in fünf Jahren bei über 50% und 2030 bei 71 % liegen würde, gewinnt auch die Gashydratforschung an Bedeutung.“ Eines der nächsten internationalen Projekte, an denen neben dem IFM Geomar in Kiel auch Hydromod beteiligt sein wird, führt deshalb mit dem deutschen Forschungssschiff SONNE in Gegenden, die Gashydrat bergen.

 

Die Auftraggeber von Hydromod sind meist große Forschungsinstitute, öffentliche Geldgeber oder große Firmen. Steenblock: “Wie können wir aus der Politik solche hochinnovativen kleinen und mittelständischen Unternehmen wie Hydromod unterstützen ?“ Die Antwort von Post: „Wir wünschen uns bessere Rahmenbedingungen für unsere Arbeit, ganz konkret haben wir das Problem bei vielen großen Projekten in Vorleistung treten zu müssen, um als kleines Unternehmen überhaupt zum Zug zu kommen, und da kommen wir finanziell schnell an die Grenze des Machbaren.“

12 Mitarbeiter beschäftigt die Firma. Der Jahresumsatz beträgt etwa 2 Mio. €.

Wenn die EU regelmäßig 40 % Vorfinanzierung fordert und die Banken der Firma trotz 20 Jahren erfolgreicher Arbeit ungern Kredit geben, mit der Begründung, man könne ja Pleite gehen, schließe das ein kleines Unternehmen wie Hydromod faktisch vom Wettbewerb aus.

 

Im Rahmen der sog. Innovationstour der Grünen Bundestagsfraktion waren Sager und Steenblock erst vergangenen Sommer in in Hamburg und Schleswig Holstein unterwegs, um sich über die neue Trends in der marinen Forschung zu informieren. Sager kann jetzt auf den Antrag der Fraktion zum 7. Forschungsrahmenprogramm der EU verweisen, das die Bedingungen für 2007 – 2015 bestimmt und zur Zeit abgestimmt wird: “Da werden wir darauf drängen, dass die Hürden für kleine mittelständische Unternehmen ausgeglichen oder ganz beseitigt werden. Wir stellen uns die Frage: Wo können wir in Zukunft Zuwachs und Beschäftigung generieren? Die Wissensbasierte Ökonomie ist da zentral. Es ist ganz wichtig, dass wir den Know-How-Vorsprung der Firmen in Norddeutschland bei wissenschaftlicher Beratung und Dienstleistungen im marinen und maritimen Bereich halten können.“

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