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PE 20.02.2007 Schluss mit dem Prinzip Hoffnung: Umweltrisiko Walfänger raus aus der Antarktis

Zur Havarie des japanischen Walfangschiffes Nisshin Maru in der Antarktis erklärt Rainder Steenblock, hafenpolitischer Sprecher:

 

Die seit Tagen andauernde Weigerung des Betreibers des Walfangschiffes Nisshin Maru, das Angebot der Umweltschutzorganisation Greenpeace anzunehmen und den manövrierunfähigen Walfänger abschleppen zu lassen, ist verantwortungslos und ein Skandal. Es kann nicht angehen, dass die Verantwortlichen das Umweltrisiko klein reden, nur um weiter ungestört Jagd auf Wale zu machen. Der Walfänger hat über 1.000 Tonnen Benzin und Schweröl zur Weiterverarbeitung von Walfleisch geladen. Läuft die Ladung aus, ist die Umweltkatastrophe vorprogrammiert und die weltweit größte Kolonie von Adeliepinguinen wäre bedroht. Die Besatzung konnte die Motoren des Schiffes bisher nicht in Gang bringen. Unterdessen nähern sich Packeisfelder, der Walfänger ist jedoch ohne Eisklasse unterwegs und folglich für die Fahrt durch Packeis nicht geeignet. Es ist höchste Zeit, dass Regierung und Behörden Japans Druck auf den Betreiber machen, die Nisshin Maru von dem in der Nähe befindlichen Greenpeace-Schiff bergen zu lassen. Die Walfangsaison ist noch nicht beendet, das nächste Unglück nur eine Frage der Zeit. Das Prinzip Hoffnung bringt uns aber nicht weiter beim Schutz eines der größten in sich geschlossenen Ökosysteme der Erde. Wenn es Japan als Unterzeichnerstaat der Antarktis-Konvention ernst ist mit dem Schutz der Antarktis, muss Schluss sein mit der Waljagd in dieser sensiblen Ökozone. Die Regierung in Tokio sollte die Havarie auch zum Anlass nehmen, ihre Walfangpolitik generell zu überdenken. Die Bundesregierung sollte sich dafür einsetzen, dass das Schutzgebiet Antarktis zur Tabuzone auch für den so genannten "wissenschaftlichen Walfang" erklärt wird.