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PE 08.09.2006 Steinbach muss ihre Äußerungen zurücknehmen

Zu den Äußerungen von Erika Steinbach, Präsidentin des Bundes der Vertriebenen, im Interview beim Deutschlandfunk vom 5.9.2006, erklärt Rainder Steenblock, Europapolitischer Sprecher :

 

Die BdV-Präsidentin Erika Steinbach hat ihren Einsatz für ein von der Bundesregierung gefördertes „Zentrum gegen Vertreibung“ diskreditiert. Ihre Antwort auf die Frage nach der auslösenden Ursache von „Flucht und Vertreibung“ der Deutschen nach dem Zweiten Weltkrieg lautet: „Ohne Hitler, ohne den Nationalsozialismus hätten all die Wünsche, Deutsche zu vertreiben, die es in der Tschechoslowakei schon davor gegeben hat, die es in Polen schon davor gegeben hat, niemals umgesetzt werden können. Hitler hat die Tore aufgestoßen, durch die andere gegangen sind, um zu sagen jetzt ist die Gelegenheit, die packen wir am Schopfe“. Diese Aussage Steinbachs ist weder von ihr noch von Historikern jemals nachgewiesen worden. Es ist eines Mitglieds des Deutschen Bundestages unwürdig, Legenden aus dem rechtsradikalen Milieu zu verbreiten. Mit ihrer Verdrehung von Täter-Opfer-Bildern gibt Frau Steinbach den Vorwürfen Recht, sie betreibe Geschichts-Revanchismus.

Ihre politische Gesinnung und ihr Ansinnen sind damit mehr als deutlich geworden. Damit verschlechtert sie nicht nur die Deutsch-Polnischen, Deutsch-Tschechischen und Deutsch-Slowakischen Beziehungen, sie schadet dem Deutschen Ansehen und der deutschen Vergangenheitsbewältigung.